Ich konnte mich nie richtig an die Dialyse gewöhnen, hatte hinterher oft mit starker Übelkeit und Kreislaufproblemen zu kämpfen.

Ich fand es einfach nur ätzend, 3 x pro Woche stundenlang an diese Maschine zu müssen. Ich fand es unbequem dort zu liegen und sich nicht richtig bewegen zu können. Da ich meinen Shunt rechts habe, habe ich bei der Dialyse nur meine linke Hand zur Verfügung. Es nervt einfach nur.

 

Meistens vertreibe ich mir die Zeit dort mit Lesen oder Internet. Den Fernseher habe ich kaum an, weil ich davon dort Kopfschmerzen bekommen durch die starre Haltung.

 

Zum Glück konnte ich im Sommer 2011 die Dialyseschicht wechseln. Anfangs war ich in der Frühschicht und wurde so montags, mittwochs und freitags von ca. 6.30 Uhr bis 10.45 Uhr dialysiert. Der Rest des Tages war dann meist gelaufen, weil es mir sehr schlecht ging und ich extrem müde war.

Ich habe dann ab August in die Nachtschicht gewechselt, so hatte ich dann eine Dialysezeit von ca. 19.15 Uhr bis 23.30 Uhr. Spaß ist es trotzdem nicht, aber das nötige Übel ließ sich so besser in den Alltag integrieren. Ich konnte meinen Tagesablauf ganz normal gestalten, musste dann abends weg. Papa bringt Lina ins Bett und wenn sie aufsteht, bin ich auch wieder da. So normal wie möglich.

Was nun auch viel besser war, dass ich nach der Dialyse gleich zu Hause in mein Bett konnte und es mir dann am nächsten Morgen meist schon viel besser ging.

 

Im August 2012 habe ich angefangen, an 2 Tagen pro Woche wieder zu arbeiten. Das macht mir sehr viel Spaß, aber die Tage sind recht hart, da ich ca. 4.30 Uhr aufstehen muss und abends dann noch die Dialyse habe und somit gegen 0.30 Uhr wieder im Bett bin. Ich habe aber bewusste die Dialysetage als Arbeitstage gewählt, da es mir an diesen Tagen gut geht. Ich weiß nie, wie es mir an einem Morgen nach der Dialyse geht, noch dazu wäre ich nie in der Lage nach der Dialyse so zeitig aufzustehen.

 

Zum Glück arbeitet in der Nachtschicht auch die liebste Dialyseschwester, die ich in der ganzen Zeit kennengelernt habe. Sie ist etwas jünger als ich und ist meistens lustig und guter Laune, immer freundlich und einfach herzensgut, ein richtiger "Goldschatz" eben. Dadurch war die Dialyse auch noch ein bisschen leichter zu ertragen. Aber in Zukunft treffe ich mich mit ihr lieber auf einen Kaffee als zur Dialyse.

Schwester Yvonne und ich während der Dialyse
Schwester Yvonne und ich während der Dialyse
Schwester Yvonne und ich nach  der Dialyse kurz vor Mitternacht
Schwester Yvonne und ich nach der Dialyse kurz vor Mitternacht

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